Was ist Stress?
Stress verstehen – und wo er wirklich beginnt.
Viele sprechen von Stress – aber nur wenige meinen das Gleiche. Denn das, was wir heute als „Stress“ erleben, ist oft mehr als Termindruck oder Reizüberflutung.
Es ist eine tiefere Anspannung. Eine, die sich nicht einfach mit Pausen, Achtsamkeit oder Mentaltraining auflöst.
Was ist Stress wirklich?
Das Wort Stress stammt vom lateinischen stringere – „anspannen“. Und genau das passiert in uns: Unser System spannt sich an, um zu überleben.
Stress ist kein Gefühl und keine schlechte Laune. Er ist ein körperlicher Zustand – ein Schutzmechanismus unseres Nervensystems. Ein Zustand, der uns vor Gefahr bewahren soll.
Früher war dieser Mechanismus überlebenswichtig. Heute reagiert unser Körper oft auf Situationen, die eigentlich sicher sind – so, als wären sie bedrohlich.
Warum ist das so?
Weil unser Nervensystem sich prägt. Es lebt nicht nur im Hier und Jetzt – sondern speichert das Damals.
Wenn du früh gelernt hast, dass Nähe, Kontakt oder Abhängigkeit unsicher waren,
dann reagiert dein System genau darauf sensibel.
Wir sprechen dann von chronischem Stress – aber eigentlich ist es:
Ein Nervensystem, das auf Kontakt mit Schutz reagiert. Ein Körper, der gelernt hat: „Nähe kann gefährlich sein.“

Warum Achtsamkeit allein oft nicht reicht.
Viele Methoden setzen an den Symptomen an:
- Meditation
- Positives Denken
- Mentaltraining
- Energiearbeit
Vielleicht hast du einiges davon ausprobiert – und gemerkt:
Es hilft kurzfristig. Aber nicht dauerhaft.
Warum? Weil oft der zentrale Faktor fehlt:
→ Der Fokus auf dein autonomes Nervensystem.
Ohne dieses Verständnis bleiben wir in alten Reiz-Reaktions-Schleifen gefangen. Wir können nicht bewusst wählen – weil unser System immer noch „Gefahr“ meldet,
wo eigentlich Verbindung möglich wäre.
Stress ist nicht dein Fehler.
Dein Körper hat dich geschützt. Viele Jahre lang. Und das verdient Anerkennung, nicht Optimierung.
Wenn du beginnst, dein Nervensystem zu verstehen, erkennst du vielleicht, dass dein sogenannter „Stress“ ein Beziehungsthema ist. Dass dein System gelernt hat, auf Nähe, Erwartungen oder Kritik mit Alarm zu reagieren.
Dann beginnt etwas Neues: Du kannst deine Reaktionen nicht nur verstehen –
sondern langsam verändern.
Mit Mitgefühl. Und in Verbindung.

Was du bei mir lernst.
- Wie dein Nervensystem funktioniert – und warum du nicht „schuld“ an deinem Stress bist
- Wie du früher Gelerntes neu verknüpfen kannst, um Sicherheit in dir zu erleben
- Wie du deinen Körper wieder spürst, ohne überfordert zu sein
- Wie du Verbindung halten kannst, auch wenn es näher wird
Denn nachhaltige Stressregulation beginnt dort, wo sich dein System wieder sicher fühlen darf.